Destinationen der Welt

Das Dawson City Museum im alten Gebäude der Territorialregierung zeigt die beste Sammlung zur Geschichte des Goldrausches und auf der Bühne erinnert im Sommer jeden Abend die Show der Gaslight Follies an die grosse Zeit der Stadt.
Auf einer einstigen Elch Weide, einem schlammigen Stück Uferland, entstand innerhalb eines Sommers aus Holzhäusern und Zelten Dawson City. 1897 lebten hier 5’000 Leute aus allen Ecken dieser Welt. 1898, als der Hauptschwall der Goldsucher eintraf, stieg die Bevölkerung auf 30’000 an. Während der nächsten hektischen Jahre Endes des vorigen Jahrhunderts war Dawson City Kanadas äusserste Grenze der Zivilisation. Doch bereits zur Jahrhundertwende ging es abwärts mit der Goldgräber Stadt. Die Meute der Goldsucher zog weiter nach Alaska, als neue Funde in der Gegend von Fairbanks und bei Nome an der Beringsee bekannt wurden, in der Hoffnung auf schnellen Reichtum.
1906 wühlten bereits vier grosse Schaufelbagger im Grund der Täler am Klondike, um noch mehr Gold auszuwaschen. Um 1940 war Dawson ein Dorf mit weniger als 1’000 Einwohnern. 1953 wurde auch die Regierung des Territoriums nach Whitehorse verlegt.
Dawson City verfiel, das Unkraut wuchs hoch zwischen den verrottetenden hölzernen Bürgersteigen.
Erst durch den Tourismus ist der Ort in den letzten Jahren wieder gewachsen. Neue Häuser entstehen, alte Gebäude werden instandgesetzt. Einige Bauten aus der Goldrausch Zeit wurden von der kanadischen Regierung restauriert und dienen heute als Museen, Geschäfte oder Wohnhäuser. Das Palace Grand Theatre wurde an der King Street original getreu rekonstruiert. Auf der Bühne erinnert im Sommer jeden Abend die Show der „Gaslight Follies“ an die grosse Zeit der Stadt.
Das Dawson City Museum im alten Gebäude der Territorialregierung zeigt die beste Sammlung zur Geschichte des Goldrausches. Dia-Shows und historische Filmaufnahmen aus den Goldgräber Tagen runden die reichhaltigen Ausstellungen ab. Nebenan im Minto-Park stehen alte Lokomotiven der Eisenbahnlinie, die für wenige Jahre Dawson und die Goldfelder verband.
Am Samstagabend, wenn die modernen Goldsucher von ihren Claims in die Stadt hereinkommen, ist alles noch wie damals. In den Saloons geht es hoch her, im Casino von „Diamond Tooth Gertie’s“ wird gepokert und auf der Bühne schwingen die Cancan-Girls ihre Beine.
Die historischen Schauplätze der Goldgräberzeit liegen etwas ausserhalb von Dawson und können in einem halbtägigen Ausflug besucht werden. Am Klondike River zweigt eine Schotterstrasse nach Süden ab und folgt dem Verlauf des Bonanza Creek. Hier und dort sieht man noch heute modere Goldgräber, die sich mit Baggern oder Hochdruck Wasserstrahlen in die Berghänge buddeln, um an die Nuggets zu kommen. Wenn der Goldpreis über 400 Dollar pro Unze steigt, nimmt die Aktivität der Buddler um Dawson immer kräftig zu.
Mehrere kleine Unternehmen entlang der Strasse wie etwa Claim 33 bieten Gold waschen für Besucher an.