Destinationen der Welt

Die Doppelstadt Kitchener/Waterloo ist das grösste Siedlungszentrum deutscher Einwanderer in Kanada. Die umliegenden Orte tragen die Namen New Hamburg, Holstein, Baden oder Hannover. Das heutige Kitchener trug noch bis zum 1. Weltkrieg den Namen Berlin. Im Jahre 1799 wurde der Ort von deutschstämmigen Mennoniten gegründet, die während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von Pennsylvania nach Kanada zogen. Im frühen 19. Jahrhundert gab es weitere Einwanderungswellen, die vorwiegend Schotten und Engländer in das Gebiet um Kitchener und Waterloo brachten. Die Orte entwickelten sich zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum; heute sind die Lebensmittel- und Getränkeindustrie die Haupteinnahmnequellen der Doppelstadt, die rund 260’000 Einwohner hat. Das Oktoberfest ist das zweitgrösste Oktoberfest der Welt. Es findet in jedem Jahr anfangs Oktober statt und dauert 9 Tage. Es werden Sauerkraut, Weisswürste und deutsches Bier von Kellnerinnen und Kellnern in bayrischen Volkstrachten serviert. Das Museumsdorf Doon Heritage Crossroads, veranschaulicht das Leben in einem Dorf am Ende des 19. Jahrhunderts. Das berühmte Waterloo County & Area Quilt Festival, wo Sie Kunst mit Textilien betrachten können, findet auch in dieser vielfältigen Stadt statt. Die Hauptattraktion in Kitchener ist wohl der berühmte Farmers Market, den es schon seit 1839 gibt. Hier tauschen die Mennoniten ihre Produkte gegen Waren, die sie nicht selbst herstellen können. Ausserdem werden Sie viele Mennonitenfamilien sehen, die in ihrer altmodisch anmutenden Kleidung sofort auffallen; die Männer tragen schwarze Anzüge und Hüte, die Frauen lange, schmucklose Kleider mit Hauben, und auch die Kinder sind ähnlich gekleidet. Das Transportmittel ist im allgemeinen Pferde und Wagen. Es können auch Farmen der Mennoniten besucht werden.