Destinationen der Welt

Die bedeutendste Stadt der USA zieht am meisten Besucher an
New York City, auch The Big Apple genannt, ist mit rund 8 Millionen Einwohner auf etwa 800 Quadratkilometer die grösste Stadt Nordamerikas. In der Stadt und der ganzen Agglomeration, die die beiden Bundesstaaten New York State und New Jersey umfasst, leben rund 22 Millionen Menschen. New York ist heute einer der bedeutendsten Wirtschaftsräume der Erde. Der Bezirk Manhattan, das nur rund einen Siebtel der ganzen Stadt ausmacht, gilt mit seiner eindrücklichen Skyline als Inbegriff Amerikas. Die grüne Lunge der Stadt, der Central Park, liegt ebenfalls hier im eigentlichen touristischen Zentrum der Stadt. Lower Manhattan ist der historische Kern der Stadt mit der Wall Street. Die Twin Towers des World Trade Centers waren bis zum 11. September 2001 das markante Wahrzeichen der Stadt. An deren Stelle soll in den nächsten Jahren der Freedom Tower entstehen.
In New York gibt es aber nicht nur viele Wolkenkratzer und eine grosse Bevölkerungszahl. Die Stadt ist für mancher die weite Welt auf der anderen Seite der Erde. Und so fühlt man sich auch beim Ankommen. Von New York aus kann man zahlreiche Ausflüge zu schönen Plätzen im Osten, wie nach Neu England oder zu den Niagara Fällen, machen. Im Zentrum der Stadt, auch genannt Manhattan, gibt es genug Sehenswürdigkeiten und Attraktionen für jeden Geschmack. Eines der bekanntesten Kunst- und Geschichtsmuseen ist das Guggenheim Museum an der Fifth Avenue. Es glänzt vor allem mit seinem äusserst aussergewöhnlichen Bau, der einem Schneckenhaus gleicht. Da New York vieles an architektonischen Meisterwerken zu bieten hat, wurde vor kurzer Zeit das Skyscraper Museum eröffnet, wo Geschichte und Visionen der Erbauer und deren Meisterwerke präsentiert sind.
Geschichte
Der Italiener Giovanni da Verrazano erwähnte 1524 erstmals die Insel Manhattan, die vom Algonquian-Stamm der Lenape bewohnt wurde. Knapp ein Jahrhundert später um 1600 betrat der Brite Henry Hudson (er war offiziell auf der Suche nach der Nord-West-Passage) das Gebiet und nahm Kontakt mit den Bewohnern auf. 1626 wurde auf der Südspitze Manhattans unter Holländischer Flagge die Pelzhandels-Siedlung Nieuw Amsterdam gegründet. 1664 nahmen englische Seefahrer die kleine Stadt fast kampflos ein und benannten sie New York. Ab 1674 kehrte Ruhe ein und New York begann zu wachsen. Die Stadt erlebte unter englischer Herrschaft bis zur Unabhängigkeit einen enormen Aufschwung. 1781 kapitulierten die Engländer und übergaben die heruntergekommene und geplünderte Stadt den Amerikanern. Bis 1800 war New York als Regierungssitz George Washingtons sogar Hauptstadt Amerikas. Die Bedeutung der Stadt nahm weiter zu.
Ab 1865 nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs strömten viele Arbeitskräfte in die Stadt. Mehr als 20 Millionen Menschen aus Europa wurden bis in die 1920er Jahre durch die Einwanderungslager von Castle Gardens und ab 1892 Ellis Island geschleust. New York war das Wunschziel einer langen Reise und bekam den Status „Tor zur Neuen Welt”. Viele Geschichten und Schicksale waren mit dem Aufstieg von New York verbunden, einige Träume wurden realisiert aber umso mehr blieben unerfüllt und endeten in den Ghettos. 1929 beendet dann der Schwarze Freitag auch die glanzvolle Zeit des ungebremsten Aufschwungs, der Zweite Weltkrieg stand bevor. Die Stadt litt in der Folge unter Kriminalität und Armut und die Zahl der Obdachlosen nahm erschreckende Höhen an. Auch nach dem zweiten Weltkrieg begann sich New York nur langsam zu erholen. Es dauerte bis in die 80er Jahre bis sich die Stadt wieder als Finanzmetropole etabliert hatte und sogar bis in die 90er Jahre bis man langsam auch die Kriminalität in den Griff zu bekommen begann.
Stadtteile
Upper Manhattan ist New Yorks touristische Zentrum. Zahlreiche Attraktionen, Hotels, Restaurants und Bars befinden sich in diesem riesigen Gebiet. Bei einem Rundgang sollte man auf jeden Fall die Fifth Avenue besuchen. Diese Strasse beginnt am Washington Square und zieht sich bis zum Central Park in Richtung Norden. Sie ist Manhattans berühmte Paradenstrasse. Die grossen Umzüge wie die Steuben- und die St. Patrick's Day Parade finden hier statt. So zeigt sich New York von seiner besten Seite, angefangen mit dem legendären Plaza Hotel, dem architektonisch eindrucksvollen Rockefeller Centre, den Museen Guggenheim und Metropolitan und nicht zuletzt mit den Einkaufspalästen wie Trump Tower, Bergdorf Goodman, Gucci, Bulgari. Ausserdem liegt das wohl bekannteste Gebäude der Stadt, das Empire State Building, in dieser Strasse. Der Time Square, welcher das Zentrum in Upper Manhatten ist, liegt direkt im Herzen des Theatre District und ist mit seinen etwa 30 Broadway Theatern weltberühmt. Andererseits befindet sich hier, vor allem auf der berüchtigten 42nd Street, das Zentrum der Sex Shops, Prostitution und des Drogenhandels. Lower Manhattan, wo einst die holländische Siedlung mit den Indianern verhandelte, liegt an der Südspitze von Manhattan. Viele der Sehenswürdigkeiten New Yorks wie die berühmte Wall Street und das drumherum liegende Finanzviertel, der Broadway, der Ground Zero, der Battery Park und zahlreiche Museen, befinden sich hier.
Wie fast jede andere nordamerikanische Stadt besitzt auch New York City verschiedene internationale Gebiete. Zum Beispiel beginnt östlich vom Civic Center Chinatown mit über 150'000 Einwohnern. Hier trifft man auf eine Vielzahl chinesischer Ware, Restaurants und einige buddhistische Tempel. Wenn man sich hier aufhält, könnte man denken man sei in China. Nördlich von Chinatown liegt Little Italy, der Stadtteil in dem Pasta und Grappa zu Hause sind.
Der Central Park inmitten der Stadt wurde im 19. Jahrhundert angelegt, als man zu ahnen begann, welche Folgen eine immer weiter fortschreitende Besiedlung der Stadt für die Menschen haben kann. Er wurde zum berühmtesten Stadtpark und zugleich die grüne Oase Manhattans. Mitten im Meer aus Beton ist die langgestreckte grüne Insel ein Refugium für Vögel, Schmetterlinge und Kleintiere. Hier kann der New Yorker jeder Sportart nachgehen. Man kann aber auch nur die idyllische Parklandschaft und den Ausblick auf die Skyline von Manhattan geniessen. Im Norden des 4,3 km2 grossen Parks ist er eher naturbelassen während im Süden mehr Trubel herrscht. Hier finden im Sommer auch kleine Konzerte statt. Zudem gehört ein Museum, ein Theater und verschiedene Restaurants zum Park.
Alle Einwanderer wurden Ende 19. Jahrhundert auf der kleinen Insel Ellis Island registriert, geprüft und einige auch wieder abgeschoben. Hauptsächlich während der beiden Weltkriege bedeutete Ellis Island qualvolles Warten. Aufgrund dieser Tatsachen bekam sie den Beinamen „Träneninsel“. 1990 wurde das Museum eröffnet und informiert heute über die Prozeduren von damals auf drei Stockwerken. Anhand digitalisierter Passagierliste kann man nachvollziehen, wer zwischen dem Jahr 1820 und 1957 in die USA eingereist ist. Seit 1965 gilt das Museum als Teil der Freiheitsstatue.
An das südliche Ende des Broadways angrenzend, ist Battery Park eigentlich eine künstliche Vergrösserung der Inselspitze. Einheimische wie Besucher sind hier durch die Ausblicke auf das Wasser und die architektonische Kulisse immer wieder begeistert. Ausserdem hat man von hier einen ungehinderten Blick auf Lady Liberty, die berühmte Freiheitsstatue. Am Eingang des Parks ist ein Fahnenmast den ersten europäischen Bewohnern Manhattans, den holländischen Siedlern, gewidmet. Mit der Gründung der New Yorker Börse entstand 1792 der Financial District, der lange nur vom Turm der Trinity Church überragt wurde. Später entstanden die ersten Wolkenkratzer und veränderten die Skyline vollständig. Heute ist das ganze Viertel ein gutes Stück gewachsen und gleicht einer tiefen Schlucht.
Greenwich Village ist heute eine ausgesprochenes schönes und deshalb ein teures Wohnviertel. Bis in die 60er Jahre hinein war das Village bevorzugter Wohnort von Schriftstellern und Künstlern. Sein lebendiger Hauptplatz ist der Washington Square mit dem markanten Triumphbogen. Er befindet sich inmitten von Gebäuden der New York City University und ist der Treffpunkt in Lower Manhattan. Sehenswert ist auch die Bleeker Street, hier gibt es viele Antiquitätenläden, gute Restaurants, Kinos, Theater und Bars. SoHo - der Name dieses Viertel nennt seine Lage: South of Houston Street und hat nichts mit Londons Soho zu tun. Das ehemalige Fabrik- und Lagerhausviertel wurde in den Siebzigern von Künstlern entdeckt und stellt heute in seinen Galerien die jüngsten Trends der US-Kunst aus. Ein Bummel durch SoHo ist unbedingt zu empfehlen und dabei gusseiserne Cast-Iron-Häuser anzuschauen.
Aufgrund seiner ruhigen angenehmen Lage ist Chelsea unter Malern, Schriftstellern und Künstlern ein beliebtes Wohnviertel. Sehenswert ist der Chelsea Square, ein Bereich mit Stadthäusern im Kolonialstil und der Flower Market. In der Lower East Side leben noch immer die weniger reichen Leute, denn die Mieten und Geschäfte sind hier besonders preisgünstig. Vorallem Studente und junge Künstler suchen sich hier eine Wohnung. Allerdings sollte man in dieser Gegend ein wenig aufpassen und vielleicht nicht alleine durch die Strassen gehen. Aber man muss erwähnen, dass sich die Situation in den letzten Jahren sehr verbessert hat.
Verkehr
In dieser Riesenstadt kann man sich mit Bus, Taxi oder zu Fuss fortbewegen. Als bestes Verkehrsmittel für die Stadtspaziergänge jedoch eignen sich die U-Bahnen (Subway). Sie verkehren in der ganzen Stadt und zu jedem gewünschten Ort. Auf das Auto sollte man in dieser Stadt verzichten, denn mit dem Verkehr in New York City ist nicht zu spassen. Man kann aber auch ein Yellow-Cab nehmen, die sind unübersehbar und nicht so teuer. Bei diesen Taxis muss man jedoch etwas Geduld mitbringen, denn die Fahrer sprechen teilweise nicht fliessend Englisch oder verfahren sich hie und da mal. Wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat, sollte man versuchen viel zu Fuss zu gehen. Die Stadt eignet sich gut zum schlendern.
Shopping
Die Stadt New York ist wahrlich das Einkaufsparadies auf Erden. Hier findet man von kleinen Spezialitäten- und Krämerläden über preiswerte und trendy Boutiquen zu den grössten Kaufhäusern der Welt. Das grösste Kaufhaus weltweit, Macy's Herald Square, befindet sich hier an der 34th Avenue und ist mit 10 Stockwerken und einem riesigen Angebot an Ware, eine echte Sehenswürdigkeit. Das Schönste am Einkaufsfeeling ist, dass man auch Sonntags durch Läden schlendern und das riesige Angebot an Produkten aller Welt geniessen kann.
Eine andere besonders interessante Shoppingstrasse ist die Fifth Avenue. Hier befindet sich unter anderem das Rockefeller Centre und es werden weltweit bekannte Designer Marken in Einkaufspalästen, vertreten. Neben teuren Kleider- und Schmuckgeschäfte bietet New York auch preisgünstigere Klamotten und Accessoirs wie z. B. in der 34th Avenue.
Einige wichtige Shopping-Districts:
- Fifth Avenue (Designer Boutiquen)
- Macy's Herald Square Bloomingdale's (Handtaschen, Schule, Kleider)
- Diamond Row (Juwelen, Diamanten und Schmuck)
- 34th Avenue (Kleider)
Entertainment
In dieser Stadt ist niemandem langweilig, denn zahlreiche Feste und Events finden durchs ganze Jahr statt, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für Kunstliebhaber gibt es Festivals im Zeichen von Kunst, Kultur und Musik, für andere gibt es die berühmten Strassenparaden in den verschiedenen Viertel der Stadt, die New York aufblühen lassen. Die berühmtesten und sehenswertesten Strassenfeste sind die Mermaid Parade, das Ninth Avenue Food Festival, wo es an jeder Ecke etwas zu Essen gibt und das San Gennaro Festival, wo sich Italiener aus aller Welt treffen und ein riesiges Fest im Stadtteil Little Italy mit Essen und Musik machen. Das San Gennaro Festival ist New Yorks ältestes, grösstes und fröhlichstes Fest in den Strassen von New York. Das Bryant Park Summer Film Festival ist New Yorks gemütliches Filmfestival, denn hier kann man an einem Sommerabend Klassikerfilme auf einer Riesenleinwand anschauen und dabei im Rasen liegen und picknicken.
Für Musikliebhaber bietet die Stadt zwei ganz besondere Festivals: Das Mostly Mozart Festival (mit klassischer Musik und vorallem Stücke von Mozart) und das Central Park Summer Stage (klassische und zeitgenössische Musik-, Tanz, Theater- und Opernaufführungen). Beide Musikfestivals finden in den Sommermonaten statt. Die berühmteste Veranstaltung ist der New York City Marathon, der einmal jährlich im November stattfindet und Mitmacher und Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Letztes Jahr wurden über 37'000 Läufer gezählt und jedes Jahr werden es mehr.
Restaurants
Die Stadt verfügt über mehr als 17'500 Restaurants und bietet somit ein riesiges Angebot an kulinarischem Essen an. Von Feinkostläden bis zu 5-Sterne-Restaurants findet man für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas. Eine günstige Art, in New York verschiedene exzellente Küche zu kosten, ist während der Restaurant Week jeweils im Sommer und im Winter, in über 170 der besten Restaurants der Stadt möglich. In dieser Woche kann man einen Lunch für etwa $ 20 und ein Dinner für $ 30 geniessen. Sobald es in der Stadt wärmer wird sitzen die New Yorker draussen und beobachten das Treiben der Stadt. Und da vier der fünf Stadtteile umgeben von Wasser sind, gibt es ausserdem viele Tische mit schöner Aussicht.