Destinationen der Welt

Von 1792 bis 1808 war Kodiak der Sitz der Hauptverwaltung, bis 1867 zweitgrösste Ansiedlung von Russisch-Amerika. An diese Zeit erinnern die russisch-orthodoxe Kirche im Ort sowie das Baranow-Museum. Es ist im ältesten Holzgebäude Alaskas untergebracht, das früher als Pelzwarenlager diente.
Nur sechs Kilometer vom Ortskern entfernt liegt der Fort Abercrombie State Historical Park. Die Festung wurde während des Zweiten Weltkriegs errichtet, ebenso der Ready Ammo Bunker, in dem heute das Kodiak Military History Museum untergebracht ist. Die alten Verteidigungsanlagen und Überbleibsel aus dem Krieg stehen in einem interessanten Kontrast zu der wild-zerklüfteten Küstenlandschaft, den Fichtenwäldern, Wildblumen-Wiesen und einem malerischen See, in dem sich unzählige Forellen tummeln.
Durch den Krieg fiel dem bislang unbedeutenden Fischerort Kodiak eine wichtige strategische Rolle zu. Als 1939 Fort Abercrombie zur Verteidigung der U.S.Navy gebaut wurde, stieg die Bevölkerungszahl von Kodiak bis auf 25.000 an. Heute hat die Küstenwache hier ihren Sitz. Zwar blieb Kodiak im Krieg von japanischen Angriffen verschont. Dafür jedoch richtete das verheerende Karfreitagserdbeben von 1964 einen umso größeren Schaden an. Der Ortkern wurde dem Erdboden gleich gemacht, die Fischereiflotte weggespült. Davon hat sich Kodiak längst wieder erholt und zählt heute zu den drei bedeutendsten Fischereihäfen in Alaska mit rund 650 Schiffen unterschiedlichster Art.